Jugendstil und Zentangle im Gemeindehaus

In den Räumen des Gemeindehauses der St.-Martin-Kirche hängen seit heute neue Bilder: die ortsansässige Malerin Bärbel Bohlmann war wieder kreativ und stellt jetzt in einer Dauerausstellung unter dem Motto „Märchenhaftes und Zentangle“ ihre neuen Werke vor. Und, ganz neu für Hachmühlen: Bohlmann kam nicht allein, sondern brachte die Hamelner Künstlerin Vera Behling mit, deren Bilder ebenfalls im Gemeindesaal hängen. Während die Hachmühlerin diesmal ihre gegenständlichen Leitmotive aus Grimms Märchen-Figuren bezog und ihren Acrylbildern entsprechende Titel gab, wie „Die gute Fee“, „Prinzessin auf der Erbse“, „Die böse Stiefmutter“, „Schwarz wie Ebenholz“, „Schneeweißchen“ und „Rosenrot“, präsentierte Vera Behling ihre namenlosen Werke bis auf zwei Ausnahmen allesamt in der Zentangle-Muster-Technik. Mit dieser meditativen Zeichenkunst könne man Stress abbauen, entspannen und dabei auch künstlerisch tätig sein. Behling arbeitet damit seit zwei Jahren und sagt, dass diese „Schaffensweise süchtig machen kann“. Sie selbst habe während eines langen Klinikaufenthaltes, der ihr das Malen im Stehen an der Staffelei unmöglich machte, diese Kunstrichtung für sich entdeckt: „Es ist so etwas wie eine Mikrotechnik mit feinen Linien, und die Motive entstehen eher zufällig.“ Behling gibt entsprechende Kurse in der Patientenakademie des Hamelner Sana-Klinikums und wird im hiesigen Frauenkreis ebenfalls einen Workshop mit Zen-tangle als Inhalt geben. Sie ist Mitbegründerin der Gruppe „Kunstfreunde“, wobei sie Bärbel Bohlmann kennenlernte. Beim Aufhängen der Bilder im Kirchensaal war Pastorin Frauke Kesper-Weinrich zugegen, die sich freute, nunmehr zum fünften Mal wieder der heimischen Kunst einen würdigen Raum zu bieten. Die Ausstellung ist während der üblichen Öffnungszeiten des Gemeindehauses oder nach Absprache mit Bärbel Bohlmann (Telefon 05042-913590) zu besichtigen bis zum 15. Januar 2017.

Text und Bild von Gerhard Honig