Gelungener Start ins Jubiläumsjahr

Von Gerhard Honig

Ralf Flügge-Kranz und Frauke Kesper-Weinrich mit den Zeigern der alten Kirchturmuhr, Hartmut Büttner und Hartwig Möller in Tracht.
Ralf Flügge-Kranz und Frauke Kesper-Weinrich mit den Zeigern der alten Kirchturmuhr, Hartmut Büttner und Hartwig Möller in Tracht.

Ganz im Zeichen zum Start ins Jubiläumsjahr standen sowohl der Neujahrsempfang im Gemeindesaal als auch der vorangegangene Gottesdienst mit Frauke Kesper-Weinrich und einigen Akteuren, die die 800-jährige Geschichte des Dorfes mit den wichtigsten Ereignissen jedes dieser acht Jahrhunderte im chronologischen Sinne vortrugen. Vergessenes nachzuholen, damit begann Ralf Flügge-Kranz seine Begrüßungsworte beim anschließenden Neujahrsempfang im Gemeindesaal: „Wir, der Kirchenvorstand hatten doch wirklich ganz vergessen, dass unsere Pastorin Frauke Kesper-Weinrich bereits im Juni 2016 auf 20 Dienstjahre zurückblicken konnte.“ Dies Jubiläum werde heute aber besonders gewürdigt, und er hatte auch ein passendes Präsent für die Pastorin parat, einen kleinen Engel „von dem wir wissen, dass du die sammelst.“ In diesen 20 Jahren habe die Jubilarin in unermüdlichem Einsatz die Hachmühler Kirchengemeinde zu einer offenen, lebendigen Gemeinschaft gemacht, in der jeder willkommen sei.

Auch die Stiftung St. Martini sei unter ihrer Führung zu einem Erfolgsmodell geworden. Flügge-Kranz kündigte für 2017 eine größere Baumaßnahme an gemäß einem Projekt der Landeskirche „attraktive Pfarrhäuser“. Das hiesige strahle bei kritischer Betrachtung den „Charme der 60er-Jahre“ aus und müsse dringend saniert werden, zumal ein Zuschuss von 90 Prozent der Bausumme durch die Landeskirche verlockend sei. Auch auf die Kirchenvorstandswahlen 2018 ging der Kirchenvorsteher jetzt schon ein und verteilte Werbezettel unter den Besuchern in der Hoffnung auf viele Bewerbungen um das Ehrenamt.

Bürgermeister Hartmut Büttner zeigte sich in seiner Grußadresse beeindruckt von den Hachmühlern und ihren vielfältigen Aktivitäten zum Beginn dieses Jubiläumsjahres. Dieser Neujahrsempfang war vom Ortsrat organisiert worden, und dementsprechend hatte sich der in ein historisches Amtsträgerkostüm geschlüpfte Ortsbürgermeister Hartwig Möller vorbereitet, ließ ein von der heimischen Malerin Bärbel Bohlmann geschaffenes Gemälde, eine Ortsansicht, enthüllen, wozu die Gemeinde heftig applaudierte, und er lief auch sonst zu Hochform auf. Es wurden nicht nur anwesende Neubürger namentlich begrüßt, sondern auch alle Vereine und Gruppierungen des Ortes sowie die Gewerbetreibenden vorgestellt. Unter Stefan Bothurs Akkordeon-Begleitung sang der ganze Saal sogar begeistert das Hachmühlen-Lied, das vom damaligen Hauptlehrer Paul Rieger 1967 zum 750. Dorfgeburtstag getextet wurde. Zu den im Altarraum ausgestellten Kirchenschätzen gehören unter anderem die beiden Zeiger der alten Kirchturmuhr, die 1989 durch einen neuen Zeitmesser ersetzt wurde. Malermeister Werner Seeger war damals so geistesgegenwärtig gewesen, hatte diese vor dem Schrott gerettet, ansehnlich restauriert und jetzt der Kirche überlassen.

Vom Förderverein schließlich stellte Vorsitzender Stefan Markwirth den aktuellen Stand der Buchproduktion der Festschrift zum Jubiläumsjahr vor. Das Werk solle am 1. März bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins erstmals zu erwerben sein.

Bärbel Bohlmann mit ihrem Bild zum Dorfjubiläum, Ortsrätin Claudia Weißflog-Borgwardt, Stefan Lampe, Jürgen Bohlmann (nach dessen Foto entstand das Malwerk) und Hartwig Möller
Bärbel Bohlmann mit ihrem Bild zum Dorfjubiläum, Ortsrätin Claudia Weißflog-Borgwardt, Stefan Lampe, Jürgen Bohlmann (nach dessen Foto entstand das Malwerk) und Hartwig Möller

Text und Bilder: Gerhard Honig