Passionszeit

Ab dem Aschermittwoch beginnen die 7 Wochen vor Ostern. Diese Wochen werden in der Kirche „Passionszeit“ oder Fastenzeit genannt, weil sie an das Leiden Christi (seine Passion) erinnern wollen. Fasten tun manche mehr der Gesundheit wegen, andere nutzen die Tradition, um sich in einer oder mehreren Dingen des täglichen Lebens umzustellen, wenigstens für eine begrenzte Zeit. Es hilft, mal auf etwas zu verzichten, was das Leben zwar angenehm macht, uns aber auch von wesentlichen Dingen abhalten kann.

Man könnte aber auch andersherum in den 7 Wochen vor Ostern mal etwas ausprobieren, was man sonst eigentlich nicht macht, aus welchen Gründen auch immer.

Ich möchte Ihnen ans Herz legen, sich in dieser Zeit ganz bewusst ein Angebot unserer Kirchengemeinde auszusuchen, dass Sie noch nicht oder lange nicht genutzt haben. Vielleicht ein Konzert, einen Gottesdienst, vielleicht einen Kreis zu besuchen, vielleicht einfach auch nur mal in die tagsüber ab April wieder geöffnete Kirche zu gehen und seinen Gedanken nachzugehen, vielleicht auch einfach mal zu Hause in der Bibel das eine oder andere nachzulesen.

Wir brauchen viel Kraft für unsere alltäglichen und besonderen Aufgaben und Konflikte. Manchmal verrennen wir uns oder geraten in ein ungutes Gegeneinander. Jesus Christus ruft uns zur Besinnung und zum Miteinander und auch zum Vertrauen auf Gott zurück. Zugleich gibt er uns den Mut, uns für unsere Mitmenschen und unsere Umwelt einzusetzen, auch wenn andere uns dafür kritisieren.

7 Wochen bis Ostern, um sich zu besinnen, was wichtig ist für Leib und Seele. Den Weg Jesu bis zum Tod bedenken und wie vielen Menschen es ähnlich ergeht. Mitten im Leid der Welt dürfen wir dennoch das große Fest der Hoffnung und des Lebens feiern: die Auferstehung Jesu!

Es grüßt Sie
Ihre Pastorin Frauke Kesper-Weinrich