Osterfeuer in Gefahr?

Zu hohe Belastung für die Blauröcke / Möller verspricht Hilfestellung

Muckmäuschen still wurde es auf der ansonsten lebhaften Jahresversammlung im Schützenhaus, als Marcus Grabarits im Tätigkeitsbericht der Ortsfeuerwehr auf das Osterfeuer zu sprechen kam. Denn dort heißt es, dass das Feuer 2016 das letzte gewesen sei, das die Wehr in Vorbereitung und Durchführung nur auf eigenen Schultern geleistet habe. Ein immer „größer werdender bürokratischer Aufwand, tagelange Arbeitseinsätze bei Vor- und Nachbereitung, verbunden mit zusehends abnehmender Motivation vieler Kameradinnen und Kameraden haben uns zu dieser Entscheidung kommen lassen“, hieß es wörtlich im Report. Dieser Beschluss beruhe auf der Abstimmung nach einer außerordentlichen Dienstversammlung. Die Hachmühler stünden mit diesem Beschluss beileibe nicht alleine da in der Region, denn die Springer Feuerwehr habe eine ähnliche Entscheidung gefällt.

Später relativierte Ortsbürgermeister Hartwig Möller in seinen Grußworten diesen für die Dorfgemeinschaft weittragenden Beschluss der Wehr insofern, als er umgehend Gespräche mit anderen Vereinen suchen wolle und damit den Blauröcken personelle Hilfestellungen in Aussicht stellte, zumal auch von Seiten der Wehrkameraden das Zusammenfahren des Grünschnitts für das Osterfeuer weiterhin übernommen werden solle. Die Zahl der Einsatzgruppe sei von 36 am Jahresbeginn auf jetzt 33 leicht gesunken, aber aus der Jugendfeuerwehr seien drei Nachwuchskräfte ins wehrfähige Alter gekommen und würden die Aktiven nach den Grundlehrgängen verstärken. Sechs Jungen und drei Mädchen werden in der Jugendwehr ausgebildet, während die Altersabteilung zur Zeit aus 16 Männern besteht. Hierzu gab deren Obmann Heinz-Jürgen Klapper einen detaillierten Bericht. Letztlich bildeten 241 fördernde Mitglieder zahlenmäßig das Rückgrat der Hachmühler Brandschützer. Hiermit beschloss der Vize-Ortsbrandmeister seinen Jahresbericht, der im übrigen in Summe aller Aktivitäten mit 3723 Dienststunden aufwarten konnte.

Zum Feuerwehrmann des Jahres mit 40 Diensten wurde Holger Kreusel ernannt, gefolgt von Jens Fredebold mit 34 und Torsten Schröder mit 30 Diensten. Die nächsten beiden Plätze erreichten Jörg Böttcher und Kim Knobbe, die aber fehlten und ihre Präsente später erhalten. Insgesamt hatte die Versammlung zahlenmäßig etwas unter dem Glatteis des Abends gelitten, so dass sogar Ehren-Stadtbrandmeister Robert Ascher hatte absagen müssen.

Die Hachmühler Feuerwehrmänner des Jahres 2016: v.l. Holger Kreusel, Jens Fredebold und Torsten Schröder.
Die Hachmühler Feuerwehrmänner des Jahres 2016: v.l. Holger Kreusel, Jens Fredebold und Torsten Schröder.